Das Gesetz zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung wurde heute mit den Stimmen der Großen Koalition im Schnelldurchlauf durch den Bundestag gepeitscht und damit der nächste große Schritt in Richtung Überwachungsstaat getan.
Unmittelbar vor der entscheidenden Sitzung im Plenum haben wir gemeinsam mit Campact, dem AK Vorrat, Digitalcourage und anderen kreativ und kraftvoll dagegen protestiert. Sprecherinnen und Sprecher der beteiligten Organisationen machten deutlich, dass wir nicht bereit sind, anlasslose Überwachung zu akzeptieren und zu tolerieren. Für den Digitale Gesellschaft e.V. hat unser politischer Referent Volker Tripp eine kurze Rede gehalten, die Ihr hier (.pdf) im Wortlaut nachlesen könnt.
Die eingeladenen Fraktionsvorsitzenden von SPD und Union hatten leider nicht den Mut, sich dem Protest zu stellen und blieben der Demonstration fern. Trotz der frühen Uhrzeit und trotz Regens fanden sich jedoch zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer ein, für deren Kommen wir uns ganz herzlich bedanken.
Schon zweimal wurden Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung höchstrichterlich kassiert. Das wird auch bei dem heute verabschiedeten Gesetz der Fall sein. Wir werden uns daher weiter mit allen rechtlichen, technischen und politischen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, gegen die massenhafte anlasslose Speicherung unserer Kommunikationsdaten zur Wehr setzen.
Mehr Bilder von der Demonstration findet Ihr auf unserem flickr Account.