In mehr als 60 Städten in Deutschland sind am vergangenen Samstag rund 100.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen das ACTA-Abkommen zu demonstrieren. Die massiven Proteste bei Minustemperaturen haben die Politik, aber auch die Medien und Öffentlichkeit komplett überrascht. Einen Tag vorher hat die Bundesregierung durch die Protestwelle im Netz einen Rückzieher gemacht und die Unterschrift unter ACTA ausgesetzt, bis das EU-Parlament entschieden hat. Die Demonstrationen wurden komplett dezentral über das Netz koordiniert und die Teilnehmer waren überwiegend sehr jung und zum ersten Mal auf einer Demonstration.

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In Berlin gingen alleine 10.000 Menschen auf die Straße, in München sogar 16.000. So viele Menschen haben noch nie für eine Urheberrechtsreform und gegen eine ausufernde Überwachung der digitalen Welt protestiert. ACTA war dadurch Hauptthema in den deutschen Medien und bleibt es seitdem. Zum ersten Mal konnte über die Proteste eine große Debatte angestossen werden, wie man das veralterte und nicht mehr zeitgemäße Urheberrecht an das digitale Zeitalter anpassen kann.

Die Forderung vom Digitale Gesellschaft e.V. ist: Wir müssen das Urheberrecht reformieren und nicht durch ACTA weiter zementieren.

ARD-Bericht aus Berlin:

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