Dienstag, 1. 10. 2024, 20:00 Uhr (Beginn: 20:15 Uhr)
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Rungestraße 20
10179 Berlin
oder im Stream
Wir freuen uns, Euch die Themen für den nächsten NPA 140 ankündigen zu können. Diesmal mit zwei Referentinnen aus unterschiedlichen Bereichen und unserem Kollegen e-punc.
Abtreibung und das Digitale, das perfekte Match?
Immer mehr Menschen suchen online nach Informationen zu Abtreibung und medizinischer Versorgung. Women on Web ist einer der ältesten telemedizinischen Abtreibungsservices und eignet sich als interessante Fallstudie für Abtreibung im Netz. Der Vortrag gibt Einblicke in Women on Web’s Arbeit und Erfahrungen mit „digital surpression“.
Women on Web unterstützt seit 2005 Menschen Online-Zugang zu Abtreibungspillen zu bekommen und eine Abtreibung sicher Zuhause durchzuführen, das in über 170 Ländern und in 16 Sprachen. Neben der akuten Versorgung arbeiten sie an Forschung und Advocacy, darunter an der Schnittschnelle von reproduktiven und digitalen Rechten. Inga Kravitz ist Outreachkoordinatorin bei Women on Web und Sexualpädagogin
Der Einsatz von KI im Militär
Lena Rohrbach ist Referentin für Menschenrechte im digitalen Zeitalter und Rüstungsexportkontrolle bei Amnesty International. Sie hat als Campaignerin für Campact und im Journalismus gearbeitet und war Sprecherin der Piratenpartei. Lena hat Philosophie, Kulturwissenschaft und Geschichte in Berlin und International Human Rights Law an der University of Nottingham studiert.
Das sogenannte Sicherheitspaket – Sebastian Marg (Digitale Gesellschaft)
Nach den Messerangriffen in Mannheim und Solingen hat die Regierungskoalition zwei Gesetzespakete „zur Verbesserung der inneren Sicherheit und des Asylsystems“ und „zur Verbesserung der Terrorismusbekämpfung“ eingebracht. Dabei geht es um drei verschiedene Themen: Asylrecht, Waffenrecht und innere Sicherheit. So sollen zum Beispiel Polizeibehörden per biometrischer Stimmen- und Gesichtserkennung nach Personen im Netz fahnden dürfen. Außerdem ist die Zusammenführung verschiedener polizeilicher Datenbanken geplant, um KI-unterstützte Durchsuchungen dieser möglich zu machen.
Diese Gesetzesvorschläge widersprechen nicht nur dem Koalitionsvertrag, sondern lassen sich wohl auch mit der deutschen Verfassung, den Europäischen Grundrechten und der neuen KI-Verordnung nicht in Einklang bringen.
Mit dem Bündnis „Gesichtserkennung Stoppen!“ kämpfen wir auf verschiedenen Ebenen gegen das Überwachungspaket.
Sebastian Marg ist Mitarbeiter bei der Digitalen Gesellschaft e.V.