Tätigkeitsbericht 2021
Nachdem wir in den letzten Wochen alle Hände voll mit der Vorbereitung der EDRi-Vollversammlung und unserer Kampagne gegen die Chatkontrolle hatten, können wir nun auch unseren Tätigkeitsbericht für das letzte Jahr vorlegen. Wir (Tom und Sebastian) teilen uns seit Ende 2020 die Arbeit in der Geschäftsstelle und mussten uns in den neuen Aufgabenfeldern erst mal zurechtfinden. Gerade die Beschäftigung mit der Bürokratie und Administration waren für uns beide neu; Sorry wenn es da mal etwas länger gedauert hat. Hier ein großes Danke an Elke, unsere ehemalige Geschäftsführerin und Benjamin aus dem Vorstand für die tolle Unterstützung dabei!
Interessant ist natürlich die inhaltliche Arbeit zur Wahrung und Stärkung der Grund- und Verbraucherrechte im Netz und da gab es 2021 eine Menge zu tun: Wir haben die Entwicklung rund um den Digital Services Act (DSA) verfolgt und begleitet, die europäische Kampagne gegen biometrische Massenüberwachung „Reclaim Your Face“ unterstützt und uns am Bündnis Digitale Zivilgesellschaft beteiligt. Zur Bundestagswahl haben wir Forderungen aufgestellt, eine Diskussionsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern der demokratischen Parteien organisiert und behalten einen kritischen Blick auf die Umsetzung der vielen Versprechen. TERREG, die Verschärfung des Verfassungsschutzrechts und Europol waren ebenso Themen wie das Cybercrime Kommittee des Europarats und natürlich der „Klassiker“: Urheberrecht und Uploadfilter. Wir waren Teil der Unteilbar-Demo und der Privacy Week Berlin und haben selbstverständlich weiter regelmäßig die Netzpolitischen Abende veranstaltet – teilweise in einer leeren mainhall ohne Publikum, jetzt wieder vor vollem Haus und mit der Möglichkeit, sich mit den interessierten und interessanten Menschen aus den verschiedenen Themengebieten auszutauschen.
Hier findet Ihr den ausführlichen Tätigkeitsbericht auf 12 Seiten mit allen Links zu Vorträgen, Blogposts, Pressemitteilungen und Stellungnahmen.
Auf unserer Transparenzseite gibt es auch die Tätigkeitsberichte der letzten Jahre.
Mittelherkunft und Mittelverwendung 2021
Parallel zum Bericht veröffentlichen wir hier unsere Mittelherkunft und -Verwendung. Wir haben im Jahr 2021 keinerlei Projektförderung oder Basisfinanzierung mehr erhalten, dafür allerdings einen Zuschuss der Arbeitsagentur. Wie Ihr aus der Tabelle erkennen könnt, benötigt die Digitale Gesellsschaft knapp 100.000 € pro Jahr. Dank Eurer Unterstützung konnten wir den Großteil der Kosten durch Spenden und vor allem durch unsere vielen und treuen Fördermitglieder decken.
Wir sind auf der Suche nach Kampagnenförderung, betreiben Fundraising und hoffen, dass unsere Anträge Erfolg haben werden.
Hier die vorläufigen Zahlen, wir korrigieren wenn die Einnahmeüberschussrechnung feststeht:
Einnahmen | 79.553 € |
(Förder-)Mitgliedsbeiträge | 49.404 € |
Spenden | 15.751 € |
Zuschuss Arbeitsagentur | 14.397 € |
Fehlende Einnahmen | 19.244 € |
Ausgaben | 98.797€ |
Personalkosten | 68.129 € |
Raumkosten (inkl. IT-Infrastruktur) | 19.193 € |
Sonstige Ausgaben (vor allem Lohn- und Steuerbüro, Versicherungen, Porto und andere administrative Ausgaben) |
11.473€ |
Ob Chatkontrolle, Staatstrojaner oder DSA: Die Digitale Gesellschaft kämpft mit. Auch 2022!
Digitale Grundrechte haben inzwischen zwar eine laute Stimme, aber immer noch keine starke Lobby. Um unsere Arbeit abzusichern und auszubauen, brauchen wir euch. Schon mit einem kleinen monatlichen Beitrag könnt ihr uns unterstützen und Lobbyistin oder Lobbyist für unsere Grundrechte werden.Genauso freuen wir uns natürlich über Einzelspenden. Hier findet Ihr alle Infos dazu.