Die Digitale Gesellschaft (DigiGes) unterstützt mit 26 weiteren Organisationen – von Städten und Kommunen bis hin zu netzpolitischen Organisationen – die Initiative „Ein Ort für öffentlichen Code“. Es ist ein altes Anliegen, die kritische Infrastruktur demokratischer Nationen des 21. Jahrhunderts sicher und kontrollierbar zu machen. Behörden müssen die volle Kontrolle über die digitale Infrastruktur haben. Gegenwärtig gibt es dagegen eine hohe Abhängigkeit von einzelnen, marktbeherrschenden Software-Lösungen, die eine rechtskonforme Nutzung vieler Dienste, also eine mit der Datenschutzgrundverordnung übereinstimmende Nutzung, fast unmöglich macht.
Digitale Souveränität muss Schritt für Schritt erreicht werden. Freie und Open Source Software (OSS) hilft der öffentlichen Verwaltung dabei, dieses Ziel zu verfolgen. Ziel der Initiative ist es, „die vielen Vorteile von OSS für die öffentliche Hand zu beleuchten, bestehende Herausforderungen und Vorurteile zu benennen und einen konkreten Lösungsansatz dafür zu zeigen, wie Code künftig strukturiert auffindbar sowie kollaborativ und gleichzeitig rechtssicher entwickelt und dokumentiert werden kann.“
„Öffentliche Verwaltung darf nicht von unsicherer Software mit Sicherheitslücken abhängig sein und öffentliche Gelder sind effizient zu nutzen, so dass Software und ihre Weiterentwicklungen sowohl anderen Verwaltungen als auch der Gesellschaft zur Verfügung stehen müssen“ hebt Elke Steven für die Digitale Gesellschaft hervor. (s. auch Public Money? Public Code!)
Eine von der Open Source Business Alliance und Vitako – Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister – initiierte Gruppe von Experten hat ein erstes Konzept für ein „Open Source Code Repository“ für die öffentliche Hand erarbeitet, das wir hiermit veröffentlichen.
Mit diesem Konzept sollen der Prozess vorangetrieben und eine breitere Diskussion über die Umsetzung der Idee in Gang gebracht sowie weitere interessierte Mitstreiter und Mitstreiterinnen gewonnen werden.