Den nächsten Netzpolitischen Abend gibt’s am Dienstag, den 02. Juli 2019, wie immer ab 20 Uhr auf der c-base (Rungestraße 20, 10179 Berlin).

Einmal im Monat bringt die netzpolitische Organisation Digitale Gesellschaft e.V. netzpolitisch Interessierte und Aktive auf der c-base in Berlin zusammen. In kurzen Vorträgen stellen interessante Menschen spannende Themen, Projekte, Initiativen und Kampagnen aus der Weite des Politikfeldes Netzpolitik vor. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, andere Aktive kennenzulernen und bei Mate oder Bier ins Gespräch zu kommen. Die Netzpolitischen Abende finden an jedem ersten Dienstag im Monat ab 20 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

Programm

Isabelle Bartram (Molekularbiologin und Mitarbeiterin des Gen-ethischen Netzwerkes): Datenschutzverstöße von Internetgentests

Eine Vielzahl von Firmen bietet die Bestimmung von vermeintlich tiefgründigen Wahrheiten über Herkunft oder Gesundheit mittels DNA-Analysen an. Inzwischen sind die Tests auch offiziell auf dem deutschen Markt angekommen und werden offensiv mit rührigen Videos und Bildern beworben. Die Ergebnisse der Tests sind jedoch wissenschaftlich fragwürdig. Zudem deutet der immer weiter sinkende Preis bereits an, dass das eigentliche Geschäftsmodell der Firmen auf der Nutzung der Daten ihrer Kund*innen basiert. Datenschutzrechtliche Bedenken sind angebracht: DNA-Daten gelten durch ihren Informationsgehalt und ihre Einzigartigkeit als besonders sensibel. Gesetzlich werden sie daher durch Zugriffe von Versicherungsindustrie, Arbeitgeber und Staat geschützt. Doch die Firmen verstoßen an vielen Stellen gegen geltendes Datenschutzrecht – mit unvorhersehbaren Folgen für Kund*innen und deren Verwandte.

Elke Steven (Soziologin und Geschäftsführerin der Digitalen Gesellschaft e.V.): Wer schützt unsere Gesundheitsdaten?

Seit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz von März 2019 ist die Diskussion um die Art der Speicherung von Gesundheitsdaten wieder entbrannt. Wer schützt die sensiblen Gesundheitsdaten, wenn sie nicht mehr vom Arztgeheimnis gesichert sind? Wie steht es um elektronische Gesundheitskarte mit e-Patientenakte und was sollen die von den Krankenkassen angebotenen e-Gesundheitsakten? 

Rüdiger Weis (Professor für Informatik mit dem Schwerpunkt Systemprogrammierung, Mitglied im Vorstand der Digitalen Gesellschaft e.V.): Bildung als Betriebssystem der Digitalen Gesellschaft

Organisatorisches

Ihr findet die c-base in der Rungestraße 20, 10179 Berlin. Einlass ist wie immer ab 19:15 Uhr, los geht’s um 20 Uhr, selbstverständlich auch im Stream unter http://c-base.org. Der Eintritt ist frei.

Hashtag

Der Hashtag für diesen Abend ist #npa083, gebraucht ihn gerne und reichlich, auch für Feedback und Fragen, wenn ihr nicht vor Ort sein könnt.

 

Rückblick

Am 2. Juli fand unser 83. Netzpolitische Abend statt. Für diejenigen unter euch, die nicht dabei sein konnten, gibt es die Videos hier zum nachschauen.

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Isabelle Bartram (Molekularbiologin und Mitarbeiterin des Gen-ethischen Netzwerkes): Datenschutzverstöße von Internetgentests

Eine Vielzahl von Firmen bietet die Bestimmung von vermeintlich tiefgründigen Wahrheiten über Herkunft oder Gesundheit mittels DNA-Analysen an. Inzwischen sind die Tests auch offiziell auf dem deutschen Markt angekommen und werden offensiv mit rührigen Videos und Bildern beworben. Die Ergebnisse der Tests sind jedoch wissenschaftlich fragwürdig. Zudem deutet der immer weiter sinkende Preis bereits an, dass das eigentliche Geschäftsmodell der Firmen auf der Nutzung der Daten ihrer Kund*innen basiert. Datenschutzrechtliche Bedenken sind angebracht: DNA-Daten gelten durch ihren Informationsgehalt und ihre Einzigartigkeit als besonders sensibel. Gesetzlich werden sie daher durch Zugriffe von Versicherungsindustrie, Arbeitgeber und Staat geschützt. Doch die Firmen verstoßen an vielen Stellen gegen geltendes Datenschutzrecht – mit unvorhersehbaren Folgen für Kund*innen und deren Verwandte.

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Elke Steven (Soziologin und Geschäftsführerin der Digitalen Gesellschaft e.V.): Wer schützt unsere Gesundheitsdaten?

Seit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz von März 2019 ist die Diskussion um die Art der Speicherung von Gesundheitsdaten wieder entbrannt. Wer schützt die sensiblen Gesundheitsdaten, wenn sie nicht mehr vom Arztgeheimnis gesichert sind? Wie steht es um elektronische Gesundheitskarte mit e-Patientenakte und was sollen die von den Krankenkassen angebotenen e-Gesundheitsakten?

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Rüdiger Weis (Professor für Informatik mit dem Schwerpunkt Systemprogrammierung, Mitglied im Vorstand der Digitalen Gesellschaft e.V.): Bildung als Betriebssystem der Digitalen Gesellschaft; Rüdiger Weis hat der Hochschulrektorenkonferenz zum Thema berichtet.