Herzlichen Glückwunsch und DANKE für Eure Arbeit!
Vor 20 Jahren ist das Blog netzpolitik.org an den Start gegangen. Damals war das Internet für die Meisten tatsächlich noch Neuland – vor allem für die Politik. Damals™ gab es auch praktisch keine Medien, die sich mit den Schnittstellen zwischen Netz und Politik, zwischen Digitalisierung und der Gesellschaft auseinandergesetzt hätten: Smartphones waren noch nicht erfunden, in keiner Zeitungen gab es ein Ressort „Netzwelt“ oder Ähnliches und Computer-Magazine (die man noch auf Papier gedruckt am Kiosk kaufte) konzentrierten sich auf Neuigkeiten im Soft- oder Hardwarebereich, selten aber auf die sozialen Auswirkungen der Technik oder deren politische Regulierungen.
Heute, 20 Jahre später hat sich da viel gewandelt: Jede Partei hat ihre mehr oder weniger fähigen Experten zu digitalen Themen und kaum ein Tag vergeht, an dem wir in „klassischen“ Medien nicht über Digitalisierung, Hackerangriffe oder einer weiteren Forderung nach Überwachungstechnolgie lesen.
Netzpolitik.org hat sich in dieser Zeit von einem kleinen Blog zu einer festen journalistischen Größe mit einer professionellen Redaktion entwickelt, die den ursprünglichen Werten treu geblieben ist. Spendenfinanziert, werbefrei und daher ohne finanzielle Abhängigkeiten, immer mit Original-Quellen, weiterführenden Links (gelegentlich auch mal mit exklusiven Leaks) und immer mit einer Haltung für die Grund- und Freiheitsrechte, für Datenschutz und Privatsphäre und die digitale Zivilgesellschaft.
Einen kurzen Abriss durch die Geschichte findet Ihr hier oder auch im letzten Medienmagazin. Und weil die Landesverräter-Affäre 2015, zwei Jahre nach den Snowden Enthüllungen, als der Punkt gesehen werden kann, an dem Netzpolitik (endlich) auch von anderen Zeitungen als ernstzunehmendes journalistisches Medium wahrgenommen wurde, gibt es hier einen den Ausschnitt vom 39. Netzpolitischen Abend mit Markus Beckedahl zum Verdacht des Landesverrats.
Dazu, wie die Digitale Gesellschaft aus dem Umfeld von netzpolitik.org gegründet wurde, schreiben wir dann noch mal einen eigenen Blogbeitrag.
Bildet Netze! Die Konferenz
Am 13. September wird nicht nur der 20. Geburtstag gefeiert, netzpolitik.org veranstaltet auch eine Konferenz, mit so ziemlich allen Themen, die Ihr von den Netzpolitischen Abenden kennt. Tickets (regulär für 50€, ermässigter ode Soli-Beitrag möglich) könnt Ihr hier klicken.
Tom wird um 18h eine Diskussion leiten: „Überwachungskritik auf der Straße“ Dabei geht es zurück zu den Wurzeln der DigiGes: Demos und Straßenprotest. Waren es früher Vorratsdatenspeicherung und Videoüberwachung ist es heute die Chatkontrolle und die AI-gestützte biometrische Fernüberwachung.
Ein Highlight ist mit Sicherheit das Gespräch mit Steven Levy, der bereits 1984 in seinem Buch „Hackers – Heroes of the Information Revolution“ die Hackerethik aufgestellt hat, die heute mehr denn je als moralischer Kompass nicht nur für Hacker sondern auch für die netzpolitische Gesetzgebung gelten sollte.
Hier ist das komplette Programm und es ist schön zu sehen, dass es nicht nur um den ewigen Abwehrkampf geht sondern auch um positive Ansätze, wie zum Beispiel das Fediverse oder Projekte wie die Open Street Map (die übrigens auch gerade ihren 20. Geburtag gefeiert hat).
Also kommt vorbei und BILDET NETZE!
Der Kampf für Digitale Grundrechte ist nicht umsonst!
Ähnlich wie netzpolitik.org finanziert sich auch die Digitale Gesellschaft haupsächlich über Spenden und Fördermitgliedschaften.