Dienstag, 02. 07. 2024, 20:00 Uhr (Beginn: 20:15 Uhr)
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10179 Berlin
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Wir freuen uns euch die Themen für den nächsten NPA 138 ankündigen zu können. Diesmal mit drei Referentinnen aus unterschiedlichen Bereichen.
Europameisterschaft der Überwachung und Kontrolle – Linda Roettig
Großveranstaltungen sind immer schon Katalysatoren für umfassende Überwachungsmaßnahmen – und Fußballfans beliebte Testojekte für polizeiliche Maßnahmen. Und so ist es wenig verwunderlich, dass auch bei der anstehenden Fußballeuropameisterschaft mit umfassenden Sicherheitsmaßnahmen und dem Austesten neuer Überwachungstechnologien zu rechnen ist: Grenzkontrollen und KI-gestützte Crowd Control laufen bereits. Und die Verschärfung der Polizeigesetze in den letzten Jahren lassen den Sicherheitsbehörden recht freie Hand, für einen „reibungslosen Ablauf“ des Spektakels zu sorgen.
Linda Roettig ist Strafverteidigerin in Dresden. Sie ist Vorstandsmitglied des Dachverbands der Fanhilfen und engagiert sich zudem bei der Schwarz-Gelben Hilfe – der Fanhilfe der SG Dynamo Dresden. Der Dachverband der Fanhilfen ist ein deutschlandweiter Zusammenschluss von Fußball-Fanhilfen. Zweck des Vereins ist die Förderung von Interessen von Fußballfans sowie die Unterstützung bei der Wahrnehmung und Durchsetzung ihrer bürgerlichen Rechte.
#Reclaim Tiktok – Magdalena Hess (FFF)
Dass die Rechten wie die AFD sehr aktiv und leider auch erfolgreich auf TikTok sind, ist nicht erst seit der Europawahl klar. Wie diesem fatalen Trend begenet werden kann haben sich Magdalena Hess und ihre Mitstreiter_innen bei Fridays for Future überlegt. Sie starteten im Feburar eine Gegenoffensive um über Klimaschutz und Rechtsruck aufzuklären. Magdalena wird über Erfolge und Misserfolge berichten.
Magdalena Hess ist Aktivistin und studiert Geschichte, Politikwissenschaften und Soziologie.
Digital Streetwork – Christina Dinar
Die Sicherheit im Netz von Kindern und Jugendlichen ist ein kontroverses Thema. Aktuell diskutiert die EU immer wieder über Chatkontrollen zu deren Schutz, aber wie sieht eine Alternative aus? Medienpädagogik, Resilienz, Sensibilisierung? Die Alternative zu restriktiver Kontrolle aller Nutzer_innen des Internets könnten gezielte Angebote im digitalen Raum sein. Beispielsweise aufsuchende Straßensozialarbeit. Digital Streetwork sucht die Jugendlichen da auf wo sie sich aufhalten: Auf Gamingportalen, Inernetforen und Social Media. Über das Konzept, Potenziale, Fallstricke und ihre Arbeit im Feld wird Christina berichten.
Christina Dinar ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der KHSB und promoviert dort zu „Unsere Straße ist das Netz” – Aufsuchende Soziale Arbeit in Sozialen Medien. Funktionsweisen von Digital Streetwork und ihre Herausforderungen an die Internet Plattform Governance. Sie ist assozierte Forscherin am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und engagiert sich auch ehrenamlich für netzpolitischen Themen.