Pressemitteilung Digitale Gesellschaft e.V.
Digitale Gesellschaft e.V. startet Beteiligungsplattform „Adoptier Deinen Abgeordneten“
Der Verein für die Vertretung von Nutzerinteressen Digitale Gesellschaft e.V. stellt heute auf der Bloggerkonferenz re:publica 12 eine neue Internetplattform vor, die Nutzer und Abgeordnete einander näher bringen soll. „Adoptier Deinen Abgeordneten“ vergibt virtuelle Patenschaften an Nutzer, die Bundestagsabgeordnete netzpolitisch betreuen möchten. Kern der Plattform sind Patentagebücher, in denen die Paten über ihre Kommunikation mit den Abgeordneten öffentlich informieren. Der Digitale Gesellschaft e.V. benachrichtigt Paten, sobald ein netzpolitisch relevantes Thema bei den von ihnen adoptierten Abgeordneten zur Beratung oder Entscheidung ansteht.
„Wir betreten mit dieser Plattform absolutes Neuland“, erklärt Lavinia Steiner, stellvertretende Vorsitzende des Digitale Gesellschaft e.V. „Das Konzept der Patenschaft verbindet ernsthaftes politisches Engagement mit einer spielerischen Herangehensweise, wie sie vielen Internetnutzern vertraut ist.“ Dabei steht das Konzept im Vordergrund, dass einzelne Nutzer sich intensiv um einzelne Abgeordnete kümmern. „Jeder Bundestagsabgeordnete entscheidet über netzpolitische Themen, auch wenn es nicht sein Fachgebiet ist“, erklärt Lavinia Steiner. „Daher suchen wir für alle 620 Abgeordneten Paten für individuelle Betreuungsverhältnisse.“
Zur Finanzierung des Betriebs werden Paten darum gebeten, den Digitale Gesellschaft e.V. mit Spenden zu unterstützen, deren Höhe von der formellen politischen Wichtigkeit der Abgeordneten abhängt. Die vorgeschlagene Mindestsumme beträgt pro Mandatsträger vier Euro monatlich. Ein Verhaltenskodex soll sicherstellen, dass Paten sich dabei dem politischen Anlass entsprechend wohlverhalten, Abgeordnete können bei Verstößen beim Digitale Gesellschaft e.V. Beschwerde einreichen. „Wir glauben, dass Nutzer und Abgeordnete mit dieser Plattform näher zueinander finden und ein besseres Verständnis für die jeweilige Gegenseite entwickeln können und möchten die Bundestagsabgeordneten zur Kooperation aufrufen“, sagt Lavinia Steiner. „Politische Bildung ist immer beiderseitig: Nutzer und Politik können viel voneinander lernen.“
Über den Digitale Gesellschaft e.V.: Der Digitale Gesellschaft e.V., gegründet 2010, setzt sich für die politische Bildung und für die Stärkung der Nutzerrechte in der Politik ein. Insbesondere in den Debatten um Urheberrecht, Datenschutz und Netzneutralität hat er seit seiner Gründung Akzente setzen können. Der Verein ist unabhängig von Parteien und gemeinnützig, seine Mitglieder sind in der Regel nicht nur beim Digitale Gesellschaft e.V. sondern darüber hinaus auch in weiteren netzpolitischen Vereinigungen aktiv. Digitale Gesellschaft e.V. ist Mitglied der European Digital Rights.
Liebes „DG.“-Team . . .
wieso soll ich – wenn auch nur in Form einer Spende – auch noch dafür bezahlen, dass ich anderen [die man durchaus zu den Besserverdienern rechnen könnte] meine Zeit, mein Wissen und mein Können zur Verfügung stelle ??? Millionen von Schülern und Studenten aufgemerkt ! Hier kann man offenbar noch was lernen . . . Normalerweise – übrigens auch bei den zahlreichen „Politikberatern“, die wir täglich in div. Talkshows ertragen dürfen – läuft´s doch andersherum: Da wird offenbar gerne und üppig bezahlt – oft fragt man sich allerdings wofür ! Angemessen wäre, wenn die Abgeordneten für die Dienste Ihrer Paten bezahlen und ggf. die „Spende“ sowie evtl. Unkosten d. Patentätigkeit [Informationsbeschaffung / Zeit / Onlinekosten . . .] übernehmen würden !!! Darüberhinaus verfügen Mitgl. des Dt. Bundestages m.E. über ausreichend Möglichkeiten und Mitarbeiter, um sich zu informieren. Deren Tätigkeit wird durch die „Paten“ konterkariert und entwertet, ihre Arbeitsplätze möglicherweise gefährdet ! Diese Aktion zeigt deutlich, welche „Wertschätzung“ Wissen, Information und Bildung in diesem Lande offenbar geniessen – NÄMLICH KEINE !!! Man muss auch noch dafür bezahlen, wenn man als Otto Normalbürger für Andere – hier: Bundestagsabgeordnete – nützliche und sinnvolle Dienste leisten kann / will / möchte. Ein guter Ansatz zur weiteren Entwicklung unserer „Bonzokratie“ – wer zahlt findet Gehör [proportional zum gez. Betrag !] Weiter so, traurig, traurig . . .
MfG. B.W.
P.S. Da dieser Nachricht keine Zahlung vorangeht / folgt, rechne ich – Ihrer Philosophie entsprechend – weder mit einer Wirkung noch mit einer Reaktion / Antwort . . .
Hallo B.
ja, Du hast absolut Recht.
ABER: !
Was ist Deine Konsequenz aus Deiner Feststellung, das „etwas“ in diesem Land nicht richtig läuft?
Menschen die probieren etwas zu ändern mit kontraproduktiven Kommentaren entgegen zu treten? Rumnölen wie schlimm doch alles ist?
Wie wäre es denn mal mit auf hören rum zu heulen und probieren etwas zu ändern?
Letztendlich trägt jeder ein Stück Verantwortung, auch die nototrischsten Nörgler, Schlechtredner und Pessimisten.
Und ja, umsonst ist nichts. Aber für eine bessere Zukunft kann ich gerne auch etwas investieren. Sei es meine Zeit, mein Geld.