Vor zwei Wochen hatten wir dazu aufgerufen, Ideen einzuschicken, wie man das Thema Vorratsdatenspeicherung visuell und kommunikativ unseren Eltern vermitteln kann. Dazu haben wir diverse Einreichungen bekommen, einerseits als Ideenskizzen, andererseits als auch schon gestaltete Motive.

Wir finden einige Ideenskizzen gut, bei den eingereichten Motiven hat uns noch keines so richtig überzeugt, aber einige dienen vielleicht Anderen als Anreiz, die Ideen zu verfeinern. Wir würden uns freuen, wenn Designer/innen sich von einer Idee angesprochen fühlen und diese weiterentwickeln können.

Für uns gilt immer noch:

Wir versprechen: Wenn wir ein Motiv bekommen, was uns überzeugt, werden wir alles in Bewegung setzen, um das Motiv gebührend zu verbreiten. Sei es im Netz als auch in der realen Welt in Form von Plakaten, Postkarten und/oder Anzeigen. Bei mehreren guten und überzeugenden Motiven werden wir auf unserer Webseite den Gewinner voten lassen und/oder mehrere verwenden.

Hier ist eine Übersicht fast aller Einreichungen:

Bildkonzepte
Einkaufsstraße
Mit wem Sie telefonieren, geht niemanden was an.
Allgegenwärtiger Agent
Sind Sie ein Terrorist?
Vergessen kann ein Segen sein.
Damit Ihre Regierung weiß, wo Sie sind
Politische Gegner
Möchten Sie, dass für sechs Monate gespeichert wird, wo Sie sich mit wem wie lange aufgehalten haben?
Vorratsdatenspeicherungspakete
Verabredung
ICH habe nichts zu verbergen
Niemand ist unschuldig!
Altes Ehepaar
Tierschützer
Damit man auch in sechs Monaten noch weiß was Sie heute alles gemacht haben.
Wir wissen, was Du die letzten 6 Monate getan hast.
Datenturm
Beziehungsnetzwerk
Gauck

Ausgearbeitete Bilder
>60.000 Menschen gegen VDS
DU bist ein Terrorist!
Stasi 2.0
Comic: TK
VDS stoppen.
Windows Warnmeldung

Einkaufsstraße
Eine gewöhnliche Samstagmittagszene in einer belebten Einkaufsstraße, über allen Köpfen Sprechblasen mit „Verdächtig*“ –
Darunter etwas kleiner: „*hat in den letzten drei Monaten mehrmals ausländische Telefonnummern gewählt“ usw Banales.
– Christian (per Mail)

Mit wem Sie telefonieren, geht niemanden was an.
Auch möglich: Unterschiedlichste Portraits von Telefonierenden, klischeehaft vom Business-Typen über die plaudernde Oma bis zur Zicken-Type, die sich am Handy offensichtlich das Maul zerreißt. Dazu ein Slogan wie „Mit wem Sie telefonieren, geht niemanden was an.“ – und daneben/darunter/auf der Folgeseite: „Doch.“* Dazu bspw. ein Herr Innenminister in einem Leben-der-anderen-Composing …
*oder „Manche Leute sehen das ein bisschen anders:“
– Christian (per Mail)

Allgegenwärtiger Agent
Das Konzept basiert auf einer personifizierten Überwachung: Sie wird dargestellt durch den klassischen Agenten, den ich auch noch farbloser, ungreifbarer darstellen würde durch absolut hellgraues (damit gut sichtbar) Erscheinungsbild (Schuhe, Hose, Trenchcoat, Schlapphut, ggf. graue Handschuhe und durch graue Strumpfmaske nur noch schemenhaft erkennbares Gesicht). Dieser Agent taucht in verschiedenen Situationen auf, die durchaus überzeichnet/übertrieben sein können (so schwer es auch fällt: die Gegenseite argumentiert auch zum größten Teil völlig übertrieben und überzogen — Der erste Eindruck zählt). Die anderen Personen in der Szene nehmen den/die Agenten in der Regel nicht wahr.

Als Textzeile (sowohl bei Plakaten als auch bei Filmchen, bei letzterem auch gesprochen): „Die digitale Welt ist kein bürgerrechtsfreier Raum: Was für den Staat in der realen Welt gilt, muß auch in der digitalen Welt gelten. Gegen die totale Überwachung, gegen die Vorratsdatenspeicherung.“ (vielleicht zu lang, aber daran könnte man noch arbeiten). Zusätzlich kann die Szene noch weiter textuell oder aus dem Off erläutert werden.

Beispiele für Plakate/Filmchen:

  • zwei Leute reden auf der Straße. Ein Agent steht dabei mit Kopf nach vorne geneigt, zwischen den beiden Leuten. Als Filmchen hat jede Person einen eigenen Agenten, die in kurzem Abstand hinterhergehen.Beim Zusammentreffen und dem folgenden Gespräch stecken beide die Köpfe dazwischen.
  • ein Agent fährt als Sozius mit auf einem Motorad (Tracking von Mobiltelefonen). Das kann man auch noch multiplizieren mit mehreren Fahrzeugen (auch Cabriolets), wo in jedem Fahrzeug ein Agent mit dabei sitzt
  • eine Familie sitzt im Wohnzimmer (schaut Fernsehen oder spielt ein Spiel) Agent steht am Wandschrank, hält mehrere Ordner mit der einen Hand, mit der anderen blättert er in dem obersten geöffneten Ordner
  • Mann betritt Sexshop, schaut sich Sexspielzeug an, Agent steht daneben
  • Bordellszene: Agent sitzt auf der Bettkante, während Mann sich mit der Frau vergnügt.
  • Frau wirft Brief in Briefkasten, Agent greift sich in dem Moment den Brief, schaut auf die Adresse, öffnet und liest ihn, packt in wieder ein und wirft ihn wieder in den Briefkasten.
  • Agent steht am geöffneten Briefkasten oder Postfach, durchsucht Briefe, die er in der Hand hält.
  • Liebespärchen macht ein Picknick auf der Wiese (Park, See, wo auch immer), umarmt sich, lacht. Agent steht daneben oder sitzt mit auf der Decke
  • Kinder spielen auf dem Spielplatz. Mehrere Agenten stehen herum.
  • Kinder sitzen im Klassenzimmer, melden sich. Agent sitzt vorne auf
    einem Stuhl ein paar Meter abseits des Lehrertisches, Blickrichtung
    auf die Kinder
  • Frau holt steht am Bankautomat, holt sich Geld oder Kontoauszüge. Agent
    schaut ihr über die Schulter, entreißt ihr die Auszüge, fotografiert sie,
    gibt sie zurück.
  • Büroszene: Besprechung, Person am Projektor/Flipchart. Agent sitzt ganz
    vorne mit am Tisch.
  • Doktor prüft den Blutdruck auf klassische Art mit Stethoskop.
    Agent drückt ein zweites Stethoskop auf den Arm.
  • Während der Arzt den Patienten untersucht, hält der Agent Röntgenaufnahmen
    hoch, als wolle er sie begutachten
  • Agent sitzt neben der Arzthelferin an der Theke
  • Wahllokal: Agent geht mit in die Wahlkabine.

Man könnte den Agenten auch noch mit Clipboard und Stift ausstatten oder mit
einem Fotoapparat, um das Aufzeichnen zu symbolisieren.
Man kann das auch noch ausweiten, wenn man sich nicht auf die
Vorratsdatenspeicherung bzw. den Staat beschränken will. Zum Beispiel einen
blauen Agenten mit einem großen f für Facebook, einen bunten Agenten in den
Farben von Google usw.
– Klaus (per Mail)

Sind Sie ein Terrorist?
Bilder zeigen gewöhnliche ältere Menschen beim Hundausführen/Kaffeekränzchen/Spielen mit den Enkeln. Darüber in großer markiger Schrift: „Terrorist?/ Sind sie ein Terrorist?/ Ist das ein Terrorist?“ Drunter eine Line: „Vorratsdatenspeicherung nimmt uns alle ins Visier“
– Björn (per Mail)

Vergessen kann ein Segen sein – Vorratsdatenspeicherung vergisst nicht
Bild zeigt eine entsetzte ältere Dame die sich ein völlig vergilbtes Foto aus den 70er Jahren von sich selbst anguckt. Auf dem Foto posiert sie oben ohne. (Die beiden Damen haben gleichen Schmuck, gleiche Frisur, oder gleiche Kleidung an um deutlich zu machen, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt).Schriftzug: „Vergessen kann ein Segen sein -Vorratsdatenspeicherung vergisst nicht!“
– Björn (per Mail)

Vorratsdatenspeicherung – Damit Ihre Regierung weiß, wo Sie sind
Ein idyllisches Bild, vielleicht ein Strandszenario, ein älteres Ehepaar sitzt offenbar vergnügt zusammen und genießt die Ruhe. Schriftzug oben: „Einsam? Keine Sorge, wir sind bei ihnen!“ Schriftzug unten: „Vorratsdatenspeicherung – Damit ihre Regierung weiß, wo sie sind!“
– Björn

Totalüberwachung
Ich stelle mir da ein Plakat vor in dem eine Person auf 4 oder 6 Fotos zu sehen ist, jeweils mit Bildunterschriften wie „8:23 – Verlässt die Wohnung“, „09:41 – trifft sich mit 3 nicht identifizierten Personen am Potsdamer Platz“, „10:02 – Konspiratives Treffen im Caffee“, „11:34 – Austausch von Druckerzeugnissen (ev. Propagandamaterial)“, „11:47 – Personen verlassen das Caffee“, „11:53 – Zielperson verloren. Vermutlich bewußt in der Menge untergetaucht“.
Die Akteure sollten möglichst so gewählt werden, dass sie dem Klischee des „einfachen Bürgers“ entsprechen (ältere Dame, junge Mutter, einfacher Bauarbeiter etc.) Insofern könnte man da verschiedene Varianten mit verschiedenen Akteuren machen.
Als großen Slogan dann über/unter allen Motiven: „Totalüberwachung für jeden Bundesbürger undenkbar? Im Internet bald Realität!“ + Logo, Internetadresse etc.
– Manfred (per Mail)

Politische Gegner
Hier würde ich die gleiche Idee aufgreifen – eine Runde älterer Menschen sitzt beim Kaffeetrinken und wird dabei gefilmt. Vielleicht sagt einer davon noch etwas, was gegen die aktuell herrschende Partei geht (man muss ja keine Namen nennen). Dann kommt ein „zwei Monate später“ und man zeigt, dass der Staat die Daten ausgewertet hat und wegen dieser Aussage nun irgendwelche Maßnahmen getroffen wurden, um diese „Politischen Gegner“ zu unterdrücken.
– Markus (per Mail)

Möchten Sie, dass für sechs Monate gespeichert wird, wo Sie sich mit wem wie lange aufgehalten haben?
Meine Idee (für Fernseh/Internetwerbung!) wäre, ein mittfünfziger Mann, der, begeistert von moderner Technik, mit einem recht neuem Auto mit viel schnickschnack fährt, und meinetwegen noch sein Kind oder so drin hat Nur für eine Sekunde, dann, er geht mit seinem Hund, nur für eine Sekunde. Dann, er mit seinen Freunden im Biergarten, auch nur ganz kurz.
Und dann der slogan: “Möchten Sie, dass für sechs Monate gespeichert wird, wo Sie sich mit wem wie lange aufgehalten haben?” “Vorratsdatenspeicherung stoppen”
Christoph Schulze

Vorratsdatenpakete
Grundüberlegung: Bisher wurde mir das Thema Datensicherheit der Vorratsdaten zu wenig thematisiert. Es heisst von Befürworterseite immer “es wird ja nicht darauf zugegriffen”. Fakt ist aber:
a) die Daten dürften wenn überhaupt nur mit maximalen Sicherheitsvorkehrungen gespeichert (Verschlüsselung + Protokollierung aller Zugriffe)
b) es ist nicht erkennbar, dass a) durchgeführt wird
Fazit: es haben potentiell 1000ende Mitarbeiter (Administratoren und Netzwerktechniker) bei den unzähligen privatwirtschaftlich arbeitenden Provider Zugriffsmöglichkeit auf die Daten.
Idee:
Eingang eines Firmengeländes. Dahinter stehen Pakete, welche die Vorratsdaten darstellen sollen (dazwischen laufen Administratoren herum und schauen immer wieder mal in die Pakete). Draussen steht die Polizei, Kriminelle und Rechtsanwälte. Alle wollen hinein. Sie werden nur von einem kleinen Zaun und einem einzelnen Pförtner zurückgehalten.
Szenenwechsel: etwas abseits am Zaun sieht man einen menschen, der 200Eur durch/über den Zaun reicht, wofür er ein Paket erhält.
Szenenwechsel: Ein Dokumentenvernichter wird mit Resten der Paket und Papiere beschickt. Motto: Nur Datensparsamkeit/Vernichtung ist echter Datenschutz/Persönlichkeitsschutz
Erik

Verabredung
Vorschlag: Frau telefonierend, (mit Liebhaber) legt erschrocken den Hörer weg weil Mann (Polizist) heimkommt. Slogan: Deine Verabredungen, ein halbes Jahr gespeichert. Er und seine Kollegen haben Zugriff. Angelehnt ist der Vorschlag an einen Fall bei der Bundeswehr wo abgehört wurde um einen Liebhaber einer Soldatenfrau zu finden.
KettenknechtKommentar

ICH habe nichts zu verbergen
Könnte ein Flyer oder Funk/TVspot werden …
Sollte für 60+ sehr gut funktionieren.

Wir leben in unruhigen Zeiten.
Finanzinstitute gehen über Nacht bankrott, Kinderschänder treiben ihr Unwesen im Internet, der internationale Islamismus versucht unsere Kultur zu unterwandern und zu vernichten.
Durch die moderne Kommunikationstechnik (Handy, Internet) kann heute jeder jederzeit an jedem Ort mit jedem sprechen. So schön das ist, wenn man seine Enkel immer und überall erreichen kann – die Welt wird dadurch auch unübersichtlicher.

Für den Staat zum Beispiel. Denn der verliert mehr und mehr den Überblick und kann dadurch Gefahren nicht mehr wirksam entgegentreten.
Deshalb ist es für die Staatssicherheit wichtig, dass der Staat Einblick nehmen kann, wer wann mit wem gesprochen hat. Oder wohin jemand gereist ist. Nur so kann er uns schützen.
Das klingt logisch. Ist aber kompliziert umzusetzen.
Die Datenspeicherung ist dabei eigentlich technisch ganz einfach – aber ein Gesetz zu schaffen, das die Speicherung erlaubt – das dauert sehr lange. Und ohne Gesetz geht es nicht. Zumindest nicht ohne ständige nervenaufreibende Diskussionen.

Aber jeder Einzelne kann bereits jetzt etwas tun.
Setzen wir ein Zeichen indem wir unsere Daten freiwillig zur Verfügung stellen.
Notieren Sie, wo Sie waren, wann Sie mit wem gesprochen haben, welche Bücher sie gelesen haben, was Sie eingekauft haben, …
Machen Sie eine Kopie für Ihre Unterlagen – das Original nimmt ihr Kontaktbereichsbeamter sowie jede Polizeidienststelle zu jedem Monatsende gern entgegen. Achten Sie bitte auf eine lückenlose Erfassung ihrer Aktivitäten, damit ersparen Sie den Bearbeitern aufwendige Nachfragen. Vergessen sie nicht ihre Rufnummer und Adresse.

Sprechen Sie mit Freunden, Nachbarn, Kollegen, Verwandten – erklären Sie warum Sie mitmachen und helfen Sie Ihnen beim Anlegen der Notizen.
Sobald es das Gesetz zur Vorratsdatensammlung gibt, werden Sie sofort informiert, das der Staat die Datensammlung jetzt automatisiert im Hintergrund ablaufen lässt.
Natürlich können Sie Ihre Notizen über sich und andere trotzdem noch zusätzlich abgeben. Sicher ist sicher!

Und Sie zeigen sich und allen anderen ganz deutlich:
ICH habe nichts zu verbergen!
aka69

Niemand ist unschuldig
Niemand ist unschuldig. Auch Du nicht. Wir haben deine Daten. Wir haben Zeit. Irgendwann machst Du einen Fehler. Wir werden da sein.
…für die Unschuldsvermutung. Vorratsdatenspeicherung stoppen!
emkaa21

Altes Ehepaar
Ein älteres Ehepaar sitzt in der Wohnung und sagt zum Besuch “Nicht so laut. Hier haben die Wände Ohren.” Dabei soll bewusst der Bezug zur Stasi hergestellt werden. Untertitel etwa: “Wenn jeder alles über Sie weiß – Vorratsdatenspeicherung verhindern” oder “Vorratsdatenspeicherung – nicht das erste Mal!”
Alex

Tierschützer
[Ein Nachrichtenaprecher berichtet folgendes:] 100 Tierschützer wurden überführt eine noch nicht angemeldete Demonstration geplant zu haben. Die Bundespolizei hatte ihre Gespräche und Internetverbindung monatelang abgehört.
[Text:] Stasi 2.0
Willst Du das wirklich?
Schlüsselbund

Damit man auch in sechs Monaten noch weiß was Sie heute alles gemacht haben.
“VDS – Damit man auch in sechs Monaten noch weiß was Sie heute alles gemacht haben.”
Pixy

Wir wissen, was Du die letzten 6 Monate getan hast.
Ein Bild, auf dem ein Handy und ein hingeworfener oder aus einer Brieftasche gefallener Stapel Visitenkarten zu sehen sind. evtl. im Hintergrund noch ein Aktenvernichter.
Einige Visitenkarten sind zu lesen, z.B. ein Onkologe, die Karte einer Rotlicht-Bar, o.ä.
Dazu die Beschriftung: wir wissen, was du letzten Sommer getan hast.
Oder Wir wissen, was Du die letzten 6 Monate getan hast.
Michael Baumeister Kommentar

Datenturm
Menschen in einer Fussgängerzone gehen ihres Weges. Dabei hinterlassen sie Spuren. Diese Spuren bestehen aus einer Art flexiblem Maßband. Offensichtlich sind sich die Menschen dieses Maßbandes nicht bewusst. Aber der Betrachter kann erkennen, dass die Wege jedes einzelnen Menschen durch ein individuelles Maßband definiert sind. Auf den Maßbändern der Menschen kann der Betrachter die Merkmale eines scheinbar unendlichen Strichcodes erkennen, der immer wieder mal durch Zeitangaben ergänzt ist. Anhand der Wege der Maßbänder die die Leute hinter sich her ziehen, erscheint es ersichtlich, mit wem und zu welchem Zeitpunkt sie im Verlauf ihres Weges in Kontakt gekommen sein müssen.
Verfolgt man mit dem Auge die Maßbänder bis zum Horizont, dann kann man erkennen, dass sie sich alle zusammen zu einem spiralförmig geschichteten Turm verdichten, der an einen gigantischen Silo erinnert. An diesem Silo sind überdimensionale Markierungen angebracht. Von unten nach oben ließt man die Zeitangaben in Jahren. Der Turm ist 6 Jahre hoch. Um den Turm herum sind überdimensionale Kameras oder Scanner installiert, die offenbar unentwegt die Strichcodes auslesen. An dem Gerüst, an dem die Scanner um den Turm herum plaziert sind, ist ein riesiges Schild montiert. Das Schild trägt die Aufschrift “BND”.
Matthias Töpfer Kommentar

Beziehungsnetzwerk
Man könnte das telefonische Beziehungsnetzwerk einer Gruppe von Personen
als Spinnennetz darstellen und darauf eine fette Spinne platzieren,
damit könnte man es ganz gut visualisieren.
– Patrick (per Mail)

Gauck

Ich würde mit Geschichte und Personen der Geschichte arbeiten. Wir haben gesehen welche Energien Joachim Gauck im letzen Jahr freigesetzt hat.
Bild:
Joachim Gauck vor den Aktenschränken der Gauck Behörde
Argumentation:
Am 15. Januar 1990 wurde die STASI-Zentrale von Bürgerrechtlern und Demonstranten gestürmt
Am 15. Februar 2006 entschied sich der 16. Deutsche Bundestag für die Vorratsdatenspeicherung
Am 2. März 2010 erklärt das Bundesverfassungsgericht die Vorratsdatenspeicherung für verfassungswidrig
Claim:
Gemeinsam für unsere Bürgerrechte einstehen
(Vielleicht ist das zu abstrakt und selbstverständlich für viele. Das geht noch besser …)
Mitch

Ausgearbeitete Bilder

60.000 gegen VDS
Bild
– Sven Großhans

DU bist ein Terrorist!
Ich hab mal zwei Vorschläge gebastelt. Grafisch sind diese sehr einfach gehalten, um schnell auf eine drastische Art und Weise auf die Problematik hinzuweisen. Gerne können diese Grafiken natürlich noch abgeändert werden. Meine Intention war, durch die Einfachheit der „Plakate“ sich von den typischen Werbeplakaten abzusetzen und durch einen markaten Text (mit direkter Ansprache) einen bleibenden Eindruck beim „Plakatangucker“ zu
hinterlassen.

Motiv 1
Motiv 2

– Christian (per Mail)

Stasi 2.0
Ich habe mal vor langer Zeit schon angefangen Motive dafür zu machen, bzw offensichtliche Kollagen zu kreieren
Viktor

Internetalltag
Mein Bild ist als Idee zu verstehen (Foto ist von hier )
Es geht darum, Menschen bei der “normalen” Nutzung des Internets zu zeigen.
Es geht dabei natürlich nicht um strafbare Aktionen, aber dennoch um Intimes und Persönliches (z.B. Aidsberatung, Schwangerschaftsberatung, Whistleblower etc. etc.).
Die Situationen sollten bewusst überspitzt sein und anecken. Das Ziel ist es, dass der Betrachter über sein eigenes Surfverhalten im Internet reflektiert und bemerkt, dass es auch bei ihm schützenswertes gibt.
Es geht weiterhin darum, gerade in Verbindung mit dem so oft zitierten Spruch, zu
zeigen, dass von der Vorratsdatenspeicherung eben nicht NUR Verbrecher und
Terroristen betroffen sind (wie immer behauptet wird), sondern zu 99,9% normale, unbescholtene Bürger. Deshalb ist es auch wichtig, dass nicht nur junge Menschen der Internetgeneration gezeigt werden, sondern ein Querschnitt durch die gesamte Gesellschaft.
Feivel

Der Staat soll wirklich alles sehen?
Auge
Uhr
Stefan Kommentar

Comic: TK-Anbieter
Comic
NexuSKommentar

VDS stoppen
hier meine Idee und schneller Entwurf für Euren Aufruf: „Vorratsdatenspeicherung stoppen“.

VDS stoppen.
– Andreas (per Mail)

Windows Warnmeldung
Bild
– Idee: Alexandra S. (per Mail), Realisierung Christoph S.

 

5 Meinungen zu “Mitmachen: Einsendungen für die VDS-Kampagne

  1. Susanna sagt:

    Wir beschäftigen uns ja weniger mit der Vorratsdatenspeicherung als mit dem Thema Gesundheitskarte und Datenschutz. Könnt Ihr zu dem Thema da nicht auch ein wenig schreiben, ich denke die Menschen sind nach wie vor zu wenig darüber aufgeklärt welche Daten über sie wo gespeichert werden.

    Gruß
    Susanna

  2. ifd sagt:

    Vorschlag für Plakat/Postkarte (Plaintext oder politisch nicht-polarisierendes/offensives Motiv (blass gedruckt im Hintergrund))

    [Große Schrift]
    Für 6 Monate protokolliert:
    Wem Sie Postkarten schreiben, wer ihre Bekannten sind, mit wem (und wie lange) sie reden, wo sie einkaufen, welchen Arzt sie aufsuchen und mit wem sie flirten.*

    [Kleine Schrift]
    *Beim Internet kennt die Regierung/die CDUCSUFDPSPD weder Datenschutz noch Privatsphäre.
    Dabei findet im Internet reales Leben statt: 24 Stunden am Tag. 365 Tage im Jahr.
    Wollen Sie wirklich, dass jeder virtuelle Lebensschritte von ihnen, ihren Verwandten und Freunden, ihren Geschäftspartnern, Ärzten und Liebschaften in einer riesigen Datenbank steckt? Nein?
    Verhindern Sie gemeinsam mit uns die Vorratsdatenspeicherung.

  3. Frank sagt:

    Szene bei Person 1 zu Haus

    Person 1: „Du bist vorgestern wieder um 19:30 mit dem Bus 786 bis zur Endstation gefahren und hast 10 Minuten mit dem Busfaher gequatscht“.

    Person 2: „Stimmt, na und? Ich habe ja nichts zu verbergen.“

    Off-stimme: „Der Busfahrer engagiert sich politisch und wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Auch die Menschen mit denen er Kontakt hat werden miteinbezogen.“

    Es klingelt:

    mehere Polizisten: „Person 1, wir müssen sie bitten, mit uns auf die Wache zu kommen, wir haben ein paar Fragen, bei denen sie uns behilftlich sein können.“

    Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Auch wer nichts zu verbergen hat, hat dann etwas zu befürchten.

  4. Frank sagt:

    Szene bei Person 1 zu Haus

    Person 1: „Du warst vorgestern um 17:30 Leipziger Straße Ecke Försterstraße, das wurde gespeichert“.

    Person 2: „Stimmt, na und? Ich habe ja nichts zu verbergen.“

    Off-stimme: „Um 17 Uhr war dort eine Demonstration gegen Polizeigewalt“

    Es klingelt:

    Polizist: „Person 1, wir müssen sie bitte, mit uns auf die Wache zu kommen, wir haben ein paar Fragen, bei denen sie uns behilftlich sein können.“

    Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Auch wer nichts zu verbergen hat, hat dann etwas zu befürchten.

  5. Daniel sagt:

    Ich werfe noch ein paar Ideen in den Raum

    »Sie haben nichts zu verbergen?«
    Klare Bildsprache mit zum Hauptkritikpunkt, der Tatsache dass Dritte einsehen können wann, wo, wer, was tut
    * Haus mit Blick auf ein Fenster, in dem eine Gardine hängt
    * Gehaltsscheck
    * Eine Person schaut wie selbstverständlich einer anderen Person über die Schulter während diese Geld abhebt

    »Sie betrifft das nicht?«
    Persönlich werden und dabei allgemeine Lebensumstände aufgreifen (hier kommt etwas zu oft das Rotlicht-Beispiel)
    * Portraitfoto einer natürlichen Person, dazu alle Tätigkeiten eines Vormittags (wann wohin gelaufen, mit wem telefoniert, wann SMS erhalten oder gesendet, wann war die Person im Internet, wieviel Mails hat sie heute an wen geschrieben) → dann Erläuterung, dass dies keine Fiktion ist, sondern durch VDS 1:1 den Leser betrifft

    »Datenbanken sind sicher?«
    Beinahe jeden Tag wird ein Fall von Datenklau bekannt, schon in der kurzen VDS Zeit wurden Missbrauchsfälle bekannt (Nutzung für minder schwere Fälle etc.)
    * Besonders kuriose Datenverluste auflisten (gabs ja in England mehr als genug)
    * Datenverluste für besonders sensible Bereich nennen (Sony, Mitarbeiterdaten, Krankenkassen)

Kommentare sind geschlossen.