Zum Welttag gegen DRM am 04.05: Digitale Gesellschaft: Gebt die Files frei!
Anlässlich des heutigen Welttags gegen das sogenannte Digital Rights Management erklärt Markus Beckedahl, Vorsitzender des im April gestarteten Vereins „Digitale Gesellschaft“:
„Unternehmen, die auf Digitales Rechtemanagement setzen, sind auf dem Holzweg. Nur wer seinen Kunden vertraut, bekommt das Vertrauen seiner Kunden.“
Digitales Rechtemanagement ist der Versuch, technisch eine Vervielfältigung von Inhalten wie Musik, Videos oder Dokumenten zu verhindern. Aus Sicht des Vereins „Digitale Gesellschaft“ stellen diese Mechanismen nicht nur ein Alltagsärgernis für viele Verbraucher dar. „Wer heute einen Film oder ein Buch digital kauft, kann diese morgen vielleicht nicht mehr benutzen“, so Beckedahl. „Wenn sich die Buchbranche fragt, warum e-Books sich nach wie vor eher schlecht verkaufen, dann auch deshalb, weil die Nutzer oft nur mangelhafte, minderwertige Dateien bekommen.“ DRM wird mitunter auch Digitales Restriktionsmanagement genannt.
Bestimmte ältere DRM-geschützte Inhalte sind auf heutigen Geräten kaum mehr zu verwenden und die Umgehung des Schutzes unter Zuhilfenahme bestimmter Software ist gesetzlich untersagt. „Von DRM-geschützten Dateien sollten die Verbraucher daher die Finger lassen“, so Beckedahl weiter. „Weder kann man sich davon legale zukunftssichere Kopien machen, noch sollte man Unterhaltungsindustrie und Verlage für diese minderwertigen Produkte belohnen.“
Eine Lernkurve erkennt der Verein „Digitale Gesellschaft“ hingegen bei der Musikbranche: wurden früher dort fast ausschließlich DRM-geschützte Dateien über das Internet verkauft, ist der Absatz enorm gestiegen seitdem auf diese Technik verzichtet wird.
Der Welttag gegen Digitales Restriktionsmanagement geht zurück auf die Inititative der Free Software Foundation.